Als erstes möchte ich Ihnen, den Leserinnen und Lesern meines Frisurenblogs, ein gutes, neues Jahr wünschen! Ich hoffe, Sie haben in den Winterferien auch etwas Zeit für sich gefunden und konnten mit frischen Kräften ins neue Jahr starten. Vor ein paar Tagen habe ich Briefmarken benötigt, und da bin ich bei der Post auf diese schöne Serie gestoßen:

Faszinierend: ein menschliches Haar in 250-facher Vergrößerung.

Faszinierend: ein menschliches Haar in 250-facher Vergrößerung.

Wie dick sind unsere Haare?

Auf dieser  Briefmarke sieht man ein menschliches Haar in 250-facher Vergrößerung. Das Foto stammt von Prof. Manfred Kage, einem Pionier der Mikrofotografie in Deutschland. Man erkennt sofort die leicht schuppige Haarstruktur. Diese Schuppenschicht (Kuticula) wird aus tannenzapfenförmigen, flachen Hornzellen gebildet. Die Kuticula umschließt die Cortex (Rinde), die rund 80 Prozent des Haaranteils ausmacht. Wie dick ein Haar ist? Darauf gibt es keine einheitliche Antwort. Die Haardicke ist genetisch bedingt und variiert je nach Herkunft. Ein europides Haar in unseren Breiten ist 0,05 bis 0,07 Millimeter dick, dunkles asiatisches Haar ist mit 0,08 bis 0,12 mm deutlich dicker. Eigentlich sind Haare ja, wie Sie wahrscheinlich wissen, nichts anderes als abgestorbene Hornfäden, die im Wesentlichen aus Keratin bestehen. Wer von Ihnen Gelegenheit hat, mal ein Mikroskop nutzen zu können, sollte einmal ein eigenes Haar betrachten, denn es verrät viel über die eigene Haarstruktur.

Gesunde Haare

Natürlich lässt sich die Gesundheit der Haare auch leichter beurteilen. Wie fühlen sich Ihre Haare an? Weich und geschmeidig? Oder eher trocken und spröde? Fühlen Sie Unterschiede in den verschiedenen Bereichen Haaransatz, mittlere Haarlänge, Haarspitzen? Wenn sich Ihre Haare überall weich und geschmeidig anfühlen, ist alles in Ordnung. Denn dann besitzen die Haare genügend Feuchtigkeit und ihre Oberfläche ist glatt, d.h. nicht bereits leicht schuppig wie auf der Briefmarke.

Spliss und brüchige Haare

Bei Spliss (der Fachbegriff lautet „Trichoptilosis“) kommt es zur Splitterung beziehungsweise Spaltung des Haars. Bei brüchigen Haaren hat sich eine poröse Bruchstelle im Hornfaden gebildet: das Haar knickt an dieser Stelle ab und bricht irgendwann. Haarspitzen sind besonders gefährdet, weil die Spitzen der älteste Teil des Haares sind. Aber nicht nur deshalb. Auch wenn die Haarspitzen auf die Schulter stoßen und so der Reibung durch Bewegung ausgesetzt sind, brechen sie bei manchen Menschen bereits leicht. Wer dieses Problem kennt und mit seinen Haaren gerne über die Schulterlänge kommen möchte, sollte die Haare in dieser Wachstumsphase besser hochbinden und sie erst wieder offen tragen, wenn sie bereits über die Schulter fallen. Spliss und Haarbruchstellen sind leider irreversible Vorgänge. Spitzenfluide können nur helfen, wenn sich das Haar, also der Hornfaden, noch in einem zwar aufgerauten, aber noch nicht komplett gespaltenen Zustand befindet.

Ursachen für Spliss und brüchige Haare

Nicht jedes Haar ist dabei gleich empfindlich für Spliss. Da spielen leider die Gene auch eine Rolle. Von außen gibt es generell drei Ursachen für Spliss und Haarbruch: mechanische, thermische und chemische Einwirkungen. Aber keine Sorge, es folgen jetzt nicht die üblichen Ratschläge, die Haare möglichst nicht heiß zu föhnen, keine Glätteisen oder Lockenstäbe zu benutzen und die Haare nicht zu färben. Als Friseur müsste ich mich ansonsten ja nur noch auf das Schneiden beschränken. Denn ohne all dies wird es mit Frisieren und Stylen ja schon etwas schwierig.

Meine Tipps für gesunde Haare

Wichtig finde ich persönlich aber folgende Regeln:

  • Wo auf Hitze verzichtet werden kann, sollte man auch verzichten, z.B. beim Haare waschen.
  • Zum Stylen braucht man manchmal die Hitze vom Föhn, insbesondere, wenn man mit der Rundbürste Volumen erzeugen will. Damit die Haare durch das Föhnen keine Feuchtigkeit verlieren, sollte man vor dem Föhnen jedoch unbedingt ein Schutzspray verwenden, z.B. das „Damage Control“ von AVEDA.
  • Schützen Sie Ihre Haare ebenso vor zu viel Sonne wie vor der Kälte. Gehen Sie insbesondere nicht mit feuchten Haaren in die Kälte. Auch hierzu habe ich bereits etwas geschrieben.
  • Verwenden Sie Haarbürsten mit abgerundeten Naturborsten und zum Entwirren der Haare entweder einen groben Kamm oder einen Tangle Teezer.
  • Ansonsten lautet die beste Pflege für eine gute Haarstruktur: dem Haar viel und immer wieder Feuchtigkeit zuführen!
  • Viel Feuchtigkeit spendet z.B. die Damage Remedy Restructuring-Serie von AVEDA.
Haare brauchen regelmäßig ausreichend Feuchtigkeit.

Haare brauchen regelmäßig ausreichend Feuchtigkeit.

Haben Sie trotz viel Pflege Haarkummer? Sie haben das Gefühl, Sie befolgen bereits alle diese Ratschläge und leiden dennoch immer wieder unter Spliss oder brüchigen Haaren? Dann sprechen Sie bitte mich oder unsere Friseurinnen und Friseure bei Ihrem nächsten Besuch in unseren Salons in Reutlingen und Metzingen an! Wir nehmen uns Zeit für Sie und beraten Sie ganz persönlich.

In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen und Ihren Haaren ein gesundes neues Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

Daniel Schmid

P.S. Vielleicht wird’s ja doch noch was mit dem Wintermärchen bei uns. Schön wär’s doch, oder?

Vielleicht wird’s ja noch was mit dem Wintermärchen bei uns.

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