Das Friseurhandwerk ist kein Start-up-Business, sondern zählt zu den ältesten Handwerken überhaupt. Schon um das Jahr 4000 vor Christus haben im alten Ägypten die Menschen Wert auf Haarpflege gelegt. Damals waren es vor allem Sklaven, die ihre Herrscher pflegten und frisierten. Die ältesten Frisiergeräte, die Friseure benutzten, waren sichelförmige Rasiermesser, die 3000 vor Christus mit der Bronzezeit aufkamen.
Die Frisierwerkzeuge auf dem Foto, das mir ein Kunde netterweise zur Verfügung gestellt hat, sind dagegen vergleichweise jung, sprich aus dem letzten Jahrhundert. Wer sich einmal ausführlich mit der Geschichte der Haarpflege beschäftigen möchte, dem empfehle ich einen Besuch des Friseurmuseums in Neu-Ulm. Der Gründer und Direktor des größten Friseurmuseums Europas ist Heinz Zopf (er heißt wirklich so). Herr Zopf ist – natürlich – ausgebildeter Friseur und war viele Jahre als Berufsschullehrer tätig. Im Neu-Ulmer Friseurmuseum kann Heinz Zopf praktisch zu jedem der 6000 (!) Ausstellungstücke etwas erzählen. Der Mann versteht sein Handwerk – im wahrsten Sinne des Wortes. Hier ein kurzer Film:
Das Friseurmuseum hat täglich von Montag bis Freitag von 11 bis 14 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen bleibt das Museum geschlossen. Auf Anfrage werden auch Führungen angeboten. Weitere Informationen gibt es hier.
Und, erinnern Sie sich noch an ihren ersten Friseurbesuch als Kind?
Bis demnächst wieder
Daniel Schmid
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