Blue Marble, Eastern Hemisphere March 2014 | © NASA Earth Observatory | CC BY 2.0 |

Blue Marble, Eastern Hemisphere March 2014 | © NASA Earth Observatory | CC BY 2.0 |

Am 28. Juli 2022 hat die Menschheit laut Umweltbundesamt für das laufende Jahr alle Ressourcen aufgebraucht, die die Erde in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen kann. Angesichts des aktuellen Konsums bräuchte die Weltbevölkerung also 1,75 Erden. Mithilfe des ökologischen Fußabdrucks wird seit 1970 jährlich der Erdüberlastungstag (auf Englisch: Earth Overshoot Day) berechnet. Und zwar für den gesamten Globus wie auch für einzelne Länder. Deutschland erreichte den Erdüberlastungstag bereits am 4. Mai 2022. Anders ausgedrückt: Würde die ganze Weltbevölkerung so konsumieren wie die deutsche, bräuchte sie fast 3 Planeten! Eine traurige Bilanz.

Nachhaltigkeit

ist zwar in aller Munde, vor allem aber deshalb, weil sich mit diesem Begriff ein gewisses Umweltbewusstsein zur Schau stellen lässt. Aber weil jetzt andere Krisen wie der drohende Energiemangel mehr Aufmerksamkeit aufsichziehen, rücken Klimaschutzziele auch für viele Unternehmen wieder in den Hintergrund. Wir betrachten den Klimawandel trotz täglich erlebbarer Extreme immer noch als abstraktes Schicksal, gegen das man nichts tun kann.

Von einem linearen zu einem Kreislauf-Denken

Dabei wäre schon so viel gewonnen, wenn wir von einem linearen System produzieren-nutzen-wegwerfen zu einer Kreislaufwirtschaft kämen: das heißt, Rohstoffe zum großen Teil wieder verwendbar machen, produzieren, nutzen, Rohstoffe trennen und wieder verwendbar machen. Dieser Kreislauf hat nicht nur den großen Vorteil, Ressourcen zu schonen, er spart auch enorm Kohlendioxid in der Produktion ein. Weil man allgemein weniger Energie benötigt, wenn recycelte Materialien statt echter Rohstoffe bei der Herstellung von Produkten verwendet werden.

Innovative Technologie ist vorhanden

Das technologische Wissen, wie man Materialien sinnvoll wieder aufbereitet und wiederverwendet, existiert für viele Bereiche. Warum also setzen wir die Theorie nicht in die Praxis um? Weil für ein Kreislaufsystem viele Akteure zusammenkommen müssen. Und das wiederum benötigt staatliche Planung und Organisation. Wenn einmal Planungssicherheit besteht, finden sich auch Investoren für solche nachhaltigen Projekte. Der Deutschlandfunk stellt hier zwei solcher innovativen Projekte vor. So lassen sich Autobahnen aus Asche herstellen und ganze Gebäude aus legoartigen Blöcken aus recyceltem Kunststoff!

Müll oder Rohstoff?

Müll oder Rohstoff? Wer richtig trennt und entsorgt, hilft mit, Materialien im Kreislauf zu halten und so Ressourcen zu schonen

Weltmeister bei der Mülltrennung?

Sind wir nicht wenigstens Weltmeister bei der Mülltrennung? Tatsächlich ist Mülltrennung in Deutschland Pflicht, und etwa Dreiviertel der Deutschen halten sich an diese Pflicht. Allerdings kommt es bei fast jedem dritten Einwurf in den gelben Sack zu einem Fehlwurf, meldet der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (kurz: BVSE). Zu den häufigen Fehlwürfen gehören unter anderem Windeln, Video- und Audiokassetten, Batterien und Akkus. Während Windeln und Kassetten in die Restmülltonne gehören, müssen Batterien und Akkus zum Sondermüll. Abfälle wie Windeln kontaminieren den gesammelten Verpackungsmüll und machen ihn oft unverwertbar. Weniger Fehlwürfe gibt es bei Papiermüll und Alttextilabfällen. Hier liegen die Fehlerquoten zwischen 1 und 10 Prozent. Wer also richtig trennt und entsorgt, hilft mit, Materialien im Kreislauf zu halten und so Ressourcen zu schonen!

Vier wichtige Regeln zur richtigen Mülltrennung

  1. Verpackungen nach Materialart in den unterschiedlichen Abfallbehältern trennen
  2. Unterschiedliche Bestandteile einer Verpackung sollte man voneinander trennen
  3. Verpackungen sollte man nicht ineinander stapeln
  4. Verpackungen müssen nur grob gereinigt, aber nicht ausgewaschen werden

Wer sich unsicher ist, was wohin gehört, oder einfach noch mehr wissen möchte, der findet hier viele weitere Informationen! Das Abfall-ABC des Landkreis Reutlingen findet man hier.

Herzliche Grüße,

Ihr Daniel Schmid

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