Es gibt kaum etwas Schöneres als diese lauen Sommerabende, die wir derzeit genießen können. Wenn einem da nicht regelmäßig die Stechmücken einen Strich durch die Rechnung machen würden … Jeder von uns kennt sie, diese winzigkleinen Plagegeister, die sich mit ihrem typisch hellen Bsssss zunächst hörbar und dann durch ihre unangenehmen Stiche bemerkbar machen. Selbst der friedfertigste Mensch nimmt da mit Zeitschrift oder Kissen den Kampf auf.
Werden manche Menschen besonders oft gestochen?
Ja, denn die Stechmücken reagieren auf den Geruch eines jeden Menschens. Jeder produziert seinen eigenen individuellen Duft, der ihn quasi wie eine Wolke umhüllt. Bestandteile dieser Wolke sind unter anderem Milchsäure, Ammoniak, Salze, verschiedene Fettsäuren und Kohlendioxid – bei jedem Menschen ist die Zusammensetzung unterschiedlich, daher riechen manche für Stechmücken interessanter als andere. Wer Alkohol trinkt, ist zum Beispiel gefährdeter für Mückenattacken. Denn die Stechmücken werden sowohl vom Alkohol im Atem wie auch von den Ausdünstungen der Haut angezogen. Zuckerkranke Menschen sind hingegen nicht häufiger Opfer als andere. Dass der Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln wie Knoblauch oder Vitamin D vor Mückenstichen schützen würde, ließ sich bisher durch Studien nicht beweisen. Ein gewisse Präferenz zeigen Mücken für Menschen in dunkler Kleidung, bzw. Kleidung mit Hell-Dunkel-Kontrasten.
Natürlicher Schutz
Helle Kleidung kann also einen gewissen Schutz bieten, insbesondere wenn der Stoff nicht allzu dünn ist und Arme und Beine bedeckt. Noch besser schützt Funktionskleidung mit eingebautem Insektenschutz, aber wer will schon so seine schönen Sommerabende verbringen? Manche schwören auf den Duft verschiedener Kräuter, den die Mücken tatsächlich nicht besonders mögen: Zitroneneukalyptus, Lavendel, Minze, Zitronenmelisse, Thymian und Rosmarin. Mücken werden auf diesen Pflanzen nicht verweilen, das ist wahr. Lockt sie jedoch Menschenduft, so finden sie den Weg durch die Kräuter hindurch, um zu ihm zu gelangen.
Was hilft ansonsten?
Klassische Mückenabwehrmittel, sogenannte Repellents, wirken bis zu 8 Stunden. Wer viel schwitzt, muss sich häufiger einsprühen. Die Wirkstoffe sind Diethyltolnamid (DEET) und Icaridin, es gibt sie in verschieden starken Konzentrationen. Die Wirkstoffe sind nicht wasserfest, deshalb nicht vor dem Schwimmen aufsprühen. Und wer sich zugleich der Sonne aussetzt, sollte zuerst den Sonnenschutz, und dann erst das Insektenspray auftragen. Ein dritter Wirkstoff, IR 3535, gilt als gut verträglich und ist deshalb auch für Kinder zugelassen. Allerdings müssen diese Repellents lückenlos aufgetragen werden, ansonsten finden die Mücken leider zielsicher jedes freigebliebene Stück Haut!
Räucherspiralen fürs Freie wirken ebenso wie Mückenstecker für die Steckdose in Innenräumen. Sie töten mit ihrem Gift allerdings nicht nur die lästigen Stechmücken, sondern auch andere nützliche Insekten. Recht guten Schutz bieten Ventilatoren, gegen deren Luftstrom die Mücken es nicht schaffen, anzufliegen.
Nach dem Stich
Nach dem Stich sollte man besser nicht kratzen, aber das ist leicht gesagt. Denn das Kratzen aktiviert erst den Botenstoff Histamin. Gegen den bereits entstandenen Juckreiz hilft am besten eine kühle Auflage. Sogenannte Antihistaminika mindern die Wirkung des körpereigenen Histamins, der für den Juckreiz und die Schwellung verantwortlich ist. Wer zusätzlich zu den Symptomen (Schwellung, Rötung, Juckreiz) an der Einstichstelle auch noch Fieber, Übelkeit und Herz-Kreislauf-Beschwerden bekommt, sollte einen Arzt aufsuchen, gleiches gilt für Stiche an besonders sensiblen Stellen wie am Auge.
Besonderer Schutz bei Auslandsreisen
Wer ins Ausland geht, sollte sich vorab gut informieren, welchen spezifischen Schutz er benötigt. Denn so klein sie auch sind: In manchen Gebieten können Mücken gefährliche Krankheiten wie Malaria oder Denguefieber übertragen.
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen das gesamte Team von Daniel Schmid Friseure!
Ihr Daniel Schmid
PS: Der Mückenatlas Deutschland bietet online fundierte Information zum Thema Stechmücken, z. B. zu den verschiedenen Stechmückenarten und deren Verbreitung. Privatpersonen haben dort auch die Möglichkeit, Stechmücken einzuschicken. Informationen zur Tigermücke, die sich leider bei uns auch breit macht, bietet das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg.
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